014 - Das Geheimnis der gelben Narzissen by Edgar Wallace

014 - Das Geheimnis der gelben Narzissen by Edgar Wallace

Autor:Edgar Wallace [Wallace, Edgar]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-03-05T09:30:52+00:00


19

Die Geschäftsräume der Firma Dashwood & Solomon lagen in einem kleinen Gebäude mitten in der City. Sie hatte den besten Ruf, und die angesehensten Firmen Englands zählten zu ihren Kunden. Die beiden Inhaber waren in den Adel erhoben worden. Tarling wurde von Sir Felix Solomon in dessen Privatbüro empfangen.

Es war ein großer, stattlicher Mann in reifen Jahren. Seine Umgangsformen waren ein wenig schroff, aber er hatte einen gutmütigen Charakter. Er schaute über seine Brille, als der Detektiv eintrat.

»Sie kommen von Scotland Yard«, sagte er, während er die Karte noch einmal las. »Ich habe aber nur fünf Minuten Zeit für Sie, Mr. Tarling. Sie wollen mich wahrscheinlich wegen der Revision der Lyneschen Bücher sprechen?«

Tarling nickte.

»Wir konnten noch nicht damit beginnen, aber wir hoffen, die Sache morgen in Angriff nehmen zu können. Wir haben sehr viel zu tun, und wir müssen mehr Leute einstellen, um die Arbeiten durchzuführen, die die Regierung uns überwiesen hat. Nebenbei bemerkt, Sie wissen wohl, daß die Firma Lyne nicht zu unseren Kunden gehört, sondern daß sie ihre Revisionen durch die Firma Purbrake & Store ausführen ließ? Aber wir haben den Auftrag auf die Bitte Mr. Purbrakes hin übernommen, dem viel daran liegt, daß eine unparteiische Prüfung vorgenommen wird. Es wird nämlich vermutet, daß einer der Angestellten der Firma Unterschlagungen gemacht hat. Hierzu kommt noch der tragische Tod Mr. Lynes, und so erscheint es doppelt notwendig, daß eine neutrale Firma die Revision durchführt.«

»Das kann ich gut verstehen«, erwiderte Tarling. »Die Behörde weiß die Schwierigkeiten, die Sie haben, wohl zu würdigen. Aber ich bin hierhergekommen, um mir persönlich eine Information zu verschaffen, da ich in doppelter Weise an dem Fall interessiert bin -«

Sir Felix schaute ihn scharf an.

»Mr. Tarling?« wiederholte er. »Aber natürlich! Nur meine ich, in diesem Falle müßten Sie eigentlich einen Brief oder ein Schreiben der Behörde vorzeigen?«

»Das stimmt. Aber mein Interesse an dem Vermögen der Firma ist in diesem Augenblick mehr oder weniger unpersönlich. Der Geschäftsführer der Firma ist ein gewisser Milburgh.« Sir Felix nickte.

»Ja, er war sehr liebenswürdig und hat uns alle möglichen Aufschlüsse gegeben. Und sollten die Gerüchte, daß Milburgh die Firma bestohlen haben soll, irgendwie auf Wahrheit beruhen, dann hat er uns offenbar die größte Hilfe geleistet, sich selbst zu überführen.«

»Haben Sie alle Geschäftsbücher hier?«

»Ja, alle«, erwiderte Sir Felix mit Nachdruck. »Die letzten drei wurden heute morgen von Mr. Milburgh selbst hierhergebracht. Dort liegen sie.« Er zeigte auf ein großes Paket, das in braunes Papier eingepackt war und auf einem kleinen Tisch lag. Es war mit Bindfaden umschnürt und obendrein noch von einem starken, roten Band umgeben, das versiegelt war.

Sir Felix beugte sich ein wenig nach vorn und klingelte. Gleich darauf trat ein Angestellter ein.

»Bringen Sie diese Geschäftsbücher zu den anderen.« Der Mann schwankte beinahe unter dem Gewicht der schweren Last, als er das Zimmer wieder verließ.

»Wir bewahren alle Bücher und Rechnungsbelege der Firma Lyne in einem besonderen Raum auf«, erklärte Sir Felix. »Sie sind alle versiegelt worden, und diese Siegel werden in Gegenwart Mr. Milburghs als einer interessierten Partei und einem Vertreter der Staatsanwaltschaft erbrochen.



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